Viele kleine Zickzack-Stiche für ein großes Ziel

Als kleines Mädchen bekam ich meine erste Nähmaschine. Seitdem fasziniert mich die Welt der Stoffe und der Stiche. Aus dem kleinen, roten Kindermodell ist längst eine ordentliche Nähmaschine geworden.Letztes Jahr war ich zum ersten Mal mit meiner Nähmaschine unterwegs gewesen – in Afrika, in Burkina Faso. Um dort eine kleine Nähwerkstatt zu gründen.
Der Förderkreis Burkina Faso und die Stadt Ludwigsburg haben in Kongoussi den Bau einer Berufschule unterstützt. In deren Räumen habe ich sechs Wochen lang Platz und Unterstützung bekommen. Jetzt können dort 10 Mädchen eine Ausbildung zur Schneiderin absolvieren. Seit ich wieder zu Haus bin, führt eine afrikanische Schneiderin das Atelier und die Ausbildung weiter.Die Nähwerkstatt hat ein eigenes Label: zic-zac. Mit dem Verkauf ihrer Produkte in Kongoussi und in Deutschland können die Jugendlichen ihre Ausbildung zur Schneiderin selbst finanzieren.
Sie nehmen jetzt ihre Zukunft in ihrer eigenen – geschickten und fleißigen – Hände!
Aus einer kleinen Idee ist nun das Atelier zic-zac entstanden. Die Mädchen, der Schulleiter und die Ausbilderin sprühen vor Ideen – in diese Welt möchte ich Sie entführen und für das Projekt begeistern, bevor ich Ende September wieder nach Kongoussi fahre, um mit den Schülerinnen in das zweite Ausbildungsjahr zu starten.

Anke Wiest