Zwischen 1200 und 1250 wurden im deutschen Sprachraum über 250 Frauenklöster gegründet, die Anschluss an den Zisterzienserorden zuchten. Obwohl sich ab 1220 die geradezu „frauenfeindliche“ Beschlüsse der zisterziensischen Generalkapitel mehrten, die den Ansturm der Frauen zurückdrängten, lassen sich gerade  im deutschen Südwesten mehrere Räume aufzeigen, in denen es zu einer ausgesprochenen Verdichtung von Frauenzisterzen kommt. […]

Zwischen 1200 und 1250 wurden im deutschen Sprachraum über 250 Frauenklöster gegründet, die Anschluss an den Zisterzienserorden zuchten. Obwohl sich ab 1220 die geradezu „frauenfeindliche“ Beschlüsse der zisterziensischen Generalkapitel mehrten, die den Ansturm der Frauen zurückdrängten, lassen sich gerade  im deutschen Südwesten mehrere Räume aufzeigen, in denen es zu einer ausgesprochenen Verdichtung von Frauenzisterzen kommt. Spuren davon finden wir auch in unserer unmittelbaren Umgebung, nämlich im ehemaligen Zisterzienerinnenkloster Rechentshofen (heute Domäne) unweit von Sachsenheim.
Bevor nach den Gründen für die explosionsartige Ausbreitung  der Zisterzienserinnen gefragt wird,  sollen im Vortrag einige Bemerkungen zur Struktur des Zisterzienserordens vorausgeschickt werden. Danach wird die Gründungssituation der einzelnen Konvente in den Blick genommen, wobei nach den Träger- und Rekrutierungsschichten der Klöster zu fragen ist. Also wer gründete die Klöster für wen? Welche Frauen traten dort ein und woher kamen sie? In welcher Beziehung standen sie zum Zisterzienserorden und wie präsent war dieser in den Frauenklöstern? Damit eng zusammen hängt die Frage nach dem Verhältnis zu den Männerzisterzen, die wiederum Einfluss auf den Klosteralltag der Frauen und ihre Spiritualiät hatten. Die Lektüre von Quellentexten soll den Vormittag abrunden.

Dr. Maria Magdalena Rückert