Dozentin: Dr. Frauke Sonnabend

Termin: Do, 14.09.2017
von 8.30 bis 12.00 Uhr
Fit-Kom, Jahnstr. 9, 74354 Besigheim

Kosten: € 15 und für Furiosa-Mitglieder € 13

Als Förderer der Wissenschaften haben die Araber Europa im ausgehenden Mittelalter entscheidend verändert. (…) Ab dem 8. Jahrhundert gelangt das Wissen der Antike und des Alten Orient nach Europa. Ob in der Heilkunst, der Mathematik, der Astronomie oder Philosophie – die arabischen Gelehrten sind ihrer Zeit weit voraus und prägen unsere Welt bis heute.
„Araber“ werden im 9. Jahrhundert vor Christus erstmals die Stämme genannt, die schon seit jeher die arabische Halbinsel bewohnen. Das Wort ist vermutlich von „abara“ abgeleitet, was im Arabischen und Hebräischen „umherwandern“ bedeutet. Tatsächlich sind damals viele Menschen Nomaden. Andere dagegen sind sesshaft geworden – wie im legendären Königreich von Saba, das durch die Einnahmen aus dem Handel mit Weihrauch und Myrrhe zu Reichtum und Macht gelangt. Trotzdem spielen die Araber auf der großen Weltbühne lange keine Rolle. Sie sind zerstritten, außer ihrer Sprache verbindet sie wenig. Kein gemeinsamer Staat oder Führer ein sie. Noch um 600 nach Christus, als in Deutschland Mönche und Bauern leben und die Könige der Merowinger über die Franken herrschen, spricht kaum ein Mensch von den Arabern. Das ändert sich erst mit dem Religionsgründer Mohammed. Nach Visionen in der Wüste bekehrt er in Mekka und Medina tausende Menschen, schafft die Vielgötterei ab und eint alle arabischen Stämme im Glauben an den einen Gott: Allah.
Mohammeds Nachfolger erobern in nur einem Jahrhundert ein Reich, das von Inden über ganz Nordafrika bis nach Spanien reicht. Bald sind etwa 60 Millionen Menschen ihre Untertanen. Aus Wüstennomaden sind Weltherrscher geworden. (…)
So beginnt von Bagdad bis Cordoba die Blütezeit der arabischen Wissenschaft.(….)

Quelle: http://www.phoenix.de/content/phoenix/die_sendungen