Dozentin: Karin Garbas, Dipl.-Ing.; Freie Architektin

Termin: Do, 23.03.2017
von 8.30 bis 12.00 Uhr
Fit-Kom, Jahnstr. 9, 74354 Besigheim

Kosten: € 15 und für Furiosa-Mitglieder € 13

Mahnmale, Erinnerungszeichen und Denkmäler sind in den letzten Jahren verstärkt in das Aufgabenfeld von Architekten, Planern und Künstlern gerückt.
Es wurde erkannt, dass durch das langsame „Verschwinden“ der Täter wie der Opfer das „Mahnen“ oder zumindest das „Erinnern“ neu bedacht werden muss. Es werden Wettbewerbe ausgelobt und die Ergebnisse ausführlich diskutiert.
Bekanntestes Beispiel ist wohl das Holocaust Denkmal in Berlin, 1997 von Peter Eisenman und Richard Serra entworfen und schließlich zwischen 2003 und 2005 nach langer Diskussion in den Medien und in der Öffentlichkeit doch realisiert.
Ein anderer, authentischer Ort der Erinnerung ist eine, von den Architekten Anne-Christin und Ole Saß gestaltete und im Juni 2006 eingeweihte Gedenkstätte im Nordbahnhofviertel in Stuttgart. An diesem Ort sind die Züge abgefahren, in denen ab 1941 mehr als 2000 jüdische Bürger deportiert wurden.

Welche Formen gibt es, ein Denk-Mal, ein Erinnerungs-Zeichen, ein Gedenk-Ort zu gestalten, wie setzen Architekten und Künstler diese Entwurfsaufgabe um?
Wie wirken diese Orte auf den Besucher, welche Empfindungen löst die Architektur aus?

Diese Fragen werden wir anhand von Beispielen diskutieren. Bei einer Exkursion in Stuttgart (30.03.2017) werden wir verschiedene Gedenkstätten aufsuchen und selbst erspüren, welche Wirkung diese Orte auf uns haben, wie wir uns an diesem Ort fühlen.

Karin Garbas