Dozentin: Anette Ochsenwadel, M.A.

Termin: Do, 30.04.2015
von 8.30 bis 12.00 Uhr
Fit-Kom, Jahnstr. 9, 74354 Besigheim

Kosten: € 15 und für Furiosa-Mitglieder € 13

Goethe begegnet Schiller erstmals am 7. September 1788 in Rodolstadt, Schiller, dem jungen Dichter der „Räuber“, dem sein Ruhm bereits vorauseilt. Goethe steht noch ganz unter dem Einfluss seiner soeben abgeschlossenen Italienreise und weiß mit dem jungen leidenschaftlichen Schiller wenig anzufangen.

Es müssen sechs Jahre verstreichen, bis sich die beiden Dichter im Sommer 1794 wieder sehen. Schiller führt mit Goethe ein Gespräch über die Urpflanze und durch einen anschließenden Brief Schillers an Goethe beginnt im Sommer 1794 eine zehnjährige Dichterfreundschaft – zehn Jahre hat Schiller noch zu leben.

Ein reger Briefwechsel beginnt zwischen den beiden Poeten, der auch heute noch zu den berühmtesten Zeugnissen deutscher Sprache gehört. Schiller, für den Goethe das größte literarische Genie seiner Epoche ist, macht aus seiner Bewunderung keinen Hehl: „In Ihrer richtigen Intuition liegt alles und weit vollständiger, was die Analysis mühsam sucht, und nur weil es als ein Ganzes in Ihnen liegt, ist Ihnen Ihr eigener Reichtum verborgen.“

Goethe fühlt sich immer mehr von Schiller verstanden. Er begreift, dass Schiller, sein Alter Ego, der womöglich einzige Dichter ist, der seine eigene Auffassung von Kunst und Literatur begreift.

Quelle: http://www.planet_wissen.de/politik_geschichte/persoenlichkeiten