Frauenweiterbildung, Kultur, Exkursionen und soziales Engagement in Bietigheim seit 2004
„Zander Museum“
Termin: Do, 05.07.2018
Führungsbeginn: 11.00 Uhr, Dauer: 60 min
Treffpunkt: Hauptstr. 15, 74357 Bönnigheim
Kosten für Führung und Trinkgeld:
€ 15 und für Furiosa-Mitglieder € 13
(max. TN-Zahl: 25)
Anmeldungen bitte bis 20.06.2018
Charlotte Zander wurde 1930 als Tochter des Seifenfabrikanten Julius Willibald Stockhausen geboren. Bereits in jungen Jahren begann sie, Werke der Naive des 20. Jahrhunderts, darunter Arbeiten Andre Bauchants, Alfred Wallis, Matija Skurjenis und Nikifors zu erwerben, ab 1965 auch zunehmend Art Brut und Outsider Art. 1971 gründete sie schließlich die Galerie Charlotte in München, die als eine der wenigen Institutionen in Deutschland die Kunst der klassischen Naive vertrat und international bekannt machte. 1997 wurde sie für ihren Einsatz als auch ihre mäzenatische Förderung der Bildenden Kunst mit dem Art Cologne-Preis ausgezeichnet. Ab 1995 beendete Charlotte Zander ihre Tätigkeit als Galeristin. Um ihre eigene Kunstsammlung der Öffentlichkeit zugängig zu machen, gründete sie das Museum Charlotte Zander im Stadionschen Schloss in Bönnigheim. Hier zeigte sie als Schwerpunkt Werke der klassischen französischen Naive, darunter Arbeiten Henri Rousseaus, Seraphine Louis, Louis Vivins und Camille Bombois. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2014 fungierte sie als Herausgeberin vieler Publikationen, kuratierte zahlreiche Ausstellungen für ihr privates Museum und legte ein bedeutendes Archiv der Kunst der Naive, Art Brut und Outsider Art an, das die internationalen Entwicklungen dieser Kunstströmungen dokumentiert.
Nach Charlotte Zanders Tod im März 2014 übernahm ihre Tochter Susanne Zander die Geschäftsführung des Museums mit dem Ziel, die Sammlung ihrer Mutter nachhaltig zu sichern. 2015 wurde das Museum schließlich in eine gemeinnützige GmbH eingebracht und umfangreich renoviert. Im Oktober selbigen Jahres wurde die Sammlung wiedereröffnet und die Neuhängung in Form der Ausstellung „27 Künstler, 209 Werke.“ gezeigt, die von Susanne Pfeffer, der Direktorin des Fridericianums in Kassel, kuratiert wurde.