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Berlin ist bei Nacht nur schön
Ein Streifzug durch die goldenen 20er Jahre

Dozentin: Andrea Urbansky, M.A.

Termin: Do, 02.07.2015
von 8.30 bis 12.00 Uhr
Fit-Kom, Jahnstr. 9, 74354 Besigheim

Kosten: € 15 und für Furiosa-Mitglieder € 13

In der kurzen wirtschaftlichen Erholungsphase von 1923 bis 1929 brach sich ein neues Lebensgefühl die Bahn: beschwingt und aufregend sollte das Leben des modernen Großstadtmenschen sein. Man gab sich elegant, lässig, mondän und umtriebig während man durch den neuerwachten Kulturbetrieb der Städte schlenderte. Lichtspielhäuser, Varietes, Kabarets und Revuen schossen aus dem Boden. Tanzdiele, Lunapark und elektrisch beleuchtete Boulevards luden die krisengeschüttelten Menschen zu nächtlichem Vergnügen. Sportveranstaltungen prägten die Freizeit. Josefine Baker begeisterte im Bananenrock, man hörte Jazz und übte sich im Charleston. Allein in Amerika wurde jährlich eine Million Tonnen Eis genossen. Neuartige Erfindungen wie der Rundfunkempfänger, die Schallplatte, die Fotografie und der Tonfilm ziehen die Menschen in ihren Bann. In den Künsten dominiert die neue Sachlichkeit. Die Stadtplanung widmet sich kühnen Zukunftsentwürfen: Wohnungen und Arbeitsstätten sollten formschön aber hygienisch und funktionell gestaltet werden.

Doch neben all dem Goldenen gab es auch eine ganz andere Seite, wie es in der Dreigroschenoper heißt: „Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“

Werfen Sie anhand wunderbarer zeitgenössischer Fotografien einen ungewöhnlichen Blick in eine der spannendsten Epochen des 20. Jahrhunderts.

Andrea Urbansky