Frauenweiterbildung, Kultur, Exkursionen und soziales Engagement in Bietigheim seit 2004
Dozentin: Dr. Frauke Sonnabend
Termin: Do, 21.11.2013
von 8.30 bis 12.00 Uhr
Fit-Kom, Jahnstr. 9, 74354 Besigheim
Kosten: € 15 und für Furiosa-Mitglieder € 13
Zu den großen Entdeckern der Neuzeit gehört auch Bartolomeu Dias, der portugiesische Seefahrer, der 1487-88 als erster Europäer die Südspitze Afrikas umsegelte. Auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien wurden vom portugiesischen König Heinrich dem Seefahrer seit Beginn des 15. Jahrhunderts Expeditionen ausgesandt, die die Westküste Afrikas erkundeten.
Dias segelte mit seiner aus drei Schiffen bestehenden Flotte im Jahr 1487 die Westküste Afrikas entlang bis zur Dias-Spitze wo er seinen ersten steinernen Wappenpfeiler errichtete, um die Inbesitznahme des Landes für Portugal anzuzeigen. Bei der Weiterfahrt wurden die Schiffe weit nach Süden abgetrieben. Als sie auf Ostkurs keine Landberührung mehr hatten, drehten sie nach Norden ab und stießen auf eine bewohnte Bucht. Heute geht man davon aus, dass Dias die Mosselbai an der Küste des heutigen Südamerika entdeckte.
Dias stieß wieder nach Osten vor und entdeckte, dass die Küste Afrikas bereits erkennbar in nordöstlicher Richtung verlief. Er hatte den seit 70 Jahren gesuchten Seeweg nach Indien gefunden.
Ferdinand Magellan begann die erste Weltumsegelung. Er konnte sie nicht beenden, weil er während der Reise getötet wurde. Auf der Suche nach einem Seeweg in Richtung Westen zu den Gewürzinseln, den heutigen Molukken, suchte Magellan nach einer Durchfahrt in Südamerika. Im Jahr 1519 segelten die fünf Schiffe von Sevilla in Richtung Westen. Im Dezember erreichten sie die südamerikanische Küste. Um die Durchfahrt nicht zu übersehen, tastete sich die Flotte langsam an der südamerikanischen Küste entlang. Im Oktober 1520 wurde die Einfahrt zur lange gesuchten Passage gefunden. Drei Schiffe bewältigten die mühsame Fahrt durch die Meerenge, die heute als Magellanstraße bekannt ist
Die Flotte benötigten knapp vier qualvolle Monate auf der Fahrt durch den Pazifik, bis sie endlich auf bewohnte Inseln stießen.
Nach Magellans Tod setzte der Rest der Mannschaft unter Komando von Juan Elcano die Weltumsegelung fort und erreichte 1522 Sevilla.
Während die europäische Kenntnis von Afrika im Altertum auf Erzählungen beruhten, erlangte man im Mittelalter Kenntnisse über den Kontinent hauptsächlich durch die Araber, die Italiener und die Portugiesen. Später brachten kaufmännische Interessen die europäischen Staaten dazu, Expeditionen auszurüsten, um das Land zu erforschen und Kontakte zu den Herrschern aufzunehmen. Ende des 18. Jahrhunderts entstand zunehmend der geographische Wissensdrang.