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Fernand Leger (1881 – 1955) gehört zu den herausragenden Vertretern der Moderne des beginnenden 20. Jahrhunderts. Schon früh setzt er sich in seinen Werken mit seiner Zeit auseinander und erarbeitet sich in der kubistischen Phase seines Schaffens Bilder in kräftigen Farben (blau, weiß, gelb, grün), die er „Formkontraste“ nennt: eine ausschnitthafte Welt, in der die […]
Fernand Leger (1881 – 1955) gehört zu den herausragenden Vertretern der Moderne des beginnenden 20. Jahrhunderts. Schon früh setzt er sich in seinen Werken mit seiner Zeit auseinander und erarbeitet sich in der kubistischen Phase seines Schaffens Bilder in kräftigen Farben (blau, weiß, gelb, grün), die er „Formkontraste“ nennt: eine ausschnitthafte Welt, in der die Maschine entschieden ihren Platz einnimmt. Wie Leger später selbst berichtet, war er während seines Einsatzes im Ersten Weltkrieg „fasziniert von einem offen in der Sonne liegenden Bodenstück einer 75-mm-Kanone“. Der Mensch fügt sich formelhaft in seine Sujets ein, er wird als anonymes Objekt dargestellt, wobei einer dem anderen ebenbürtig ist. Nach der „mechanischen Periode“ bestimmt die Beschäftigung mit dem Monumentalen sein Werk. Der Künstler konzipiert einen dynamischen Raum, in dem der Mensch nun ganz selbstverständlich seinen Platz findet. Er malt großformatige Bilder und verwendet nunmehr leutchtende, reine Farben, die sich schon bald von den Formen lösen, zu denen sie gehören. Eine neue Welt tritt in Erscheinung.
Henri Laurens (1885 – 1954) entdeckt den Kubismus bereits 1908. Die hohen Ansprüche, die er an seine dreidimensionalen , aus Holz und Metall gefertigten Arbeiten stellt, und die intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Werk machen ihn zu einem der führenden Künstler, die unsere Sicht- und Denkweise in Bezug auf Raum, Volumen und Material zu Beginn des 20. Jahrhunderts grundlegend verändert haben.
Leger und Laurens waren Zeitgenossen. Die beiden Künstler, deren Schaffen vom Geist der Freiheit geprägt war, haben einander gekannt und geschätzt.
Quelle: Flyer Museum Frieder Burda